Kirchenführer St. Matthäus Wiesing

Die Kirche in Wiesing wird betreut von Klausner und Pfarrvikar/Kurat Ludwig Matzeder. Sie bietet nicht nur Gottesdienste, sondern auch ein ansprechendes Gotteshaus, das zum Gebet einlädt. In Bild und Text gibt es über das Kuratbenefizium St. Matthäus in Wiesing  Informationen auf der Homepage der Pfarrei Viechtach. In dem Buch "Um Gottes Willen" "Kirchen und Kapellen in der Pfarrei Viechtach" ist Wiesing ab Seite 81 beschrieben. Die Festschrift zum 175 jährigen Bestehen der Wiesinger Kirche beinhaltet noch genauere Daten zum Gotteshaus (Download Teil1 / Teil2). Im folgenden sind nur einige markante Daten genannt.

 

Die Lage von Wiesing

 

Das Kuratbenefizium Wiesing liegt 7 km östlich von 94234 Viechtach. Abseits von der Ortschaft, in einen Weiler nahe beim Ortsteil Wiesing eingefügt, ist das Kuratbenefizium idyllisch in die Natur eingebettet.

 

Baubeginn und Fertigstellung der Kirche

 

Die Anfänge in Wiesing liegen im Dunkeln und es gibt keine sicheren geschichtlichen Daten. Einige vermuten, dass es vor der jetzigen Kirche an einer anderen Stelle schon eine Kapelle oder Kirche gegeben hat, die abgerissen wurde. Aufgrund der Spendebereitschaft sowie dem geistigen und materiellen Einsatz für kirchliche Dinge von vielen Wiesingern wurde 1828 mit dem Bau der heutigen Kirche begonnen. Sie wurde 1829 im barocken Stil fertiggestellt. In erstaunlich kurzer Zeit gelang die Fertigstellung des Bauwerkes. Zur Einweihung erhielt die Kirche den Hauptaltar aus Achslach. Die endgültige Innenausstattung erfolgte über mehrere Jahre hinweg. Später wurde der Kirchenbau auf der Südseite mit einer Sakristei erweitert. Im Jahre 1895 wurde der Kirchenbau nach Westen um die hintere Empore ergänzt und es entstand die Kirche, wie wir sie heute sehen.

 

Kirchweihe

 

Bereits nach kurzer Erstellungsdauer von 1828 bis 1829 konnte die Kirche ihrem Zweck für Gebet und Gottesdienst übergeben werden. Am 21.9.1829 hat H.H. Pfarrer Roth aus Viechtach die Kirche geweiht. Sie wurde Mit der Einweihung unter die Schutzherrschaft der Hl. Jungfrau Maria und des Hl. Apostels und Evangelisten Matthäus gestellt. Am Gedenktag des Hl. Matthäus (21.9.) bzw. feierlich am darauffolgenden Sonntag wird in Wiesing alljährlich das Kirchweihfest und das Matthäuspatrozinium begangen.

 

Bedeutung der Kirche für die Wiesinger

 

Gestiftet und erbaut wurde das Gotteshaus von der Wiesinger Dorfgemeinschaft durch großzügige Spenden und Eigenleistung mit Hand- und Spandiensten. Weil viele mitwirkten konnte die Kirche in nur zwei Jahren fertiggestellt werden. Mit großer Unterstützung der Ortsansässigen wurde die Kirche errichtet und wurde über viele Jahre von Viechtach aus seelsorglich betreut. Später waren auch Geistliche vor Ort für die Seelsorge verantwortlich. Die Kirche in Wiesing ist eine Filialkirche der Pfarrei Viechtach. Wegen der langen Wege zur Mutterpfarrei wollten die Wiesinger aber ihre seelsorgliche Betreuung vor Ort haben. Sehr bald wurde dieses Gotteshaus für die bäuerliche Bevölkerung der Umgebung zur zentralen Anlaufstelle für Gottesdienst und Seelsorgebedürfnisse. Zunächst war die Kirche von Ruhestandsgeistlichen betreut. Das Bestreben der Wiesinger eine eigene Seelsorgeeinheit zu bekommen, erfüllte sich mit der Anerkennung der Kirche als Kuratbenefizium und der Betreuung durch Geistliche vor Ort.

 

Der Altarraum

 

Die Hl. Jungfrau Maria in der Mitte und der Hl. Matthäus rechts am Hochaltar verweisen auf das Patrozinium der Kirche. Gut eingefügt in das Altarbild ist links der Hl. Josef als Schutzpatron für alle Gläubigen. Maria (mi.) hält mit dem Jesuskind den Gläubigen das zentrale Geheimnis des Christentums entgegen. Auch der Hl. Matthäus (re.)  will mit seinem Evangelium den Blick auf Christus lenken. Der Hl. Josef (li.) hält sich als Beschützer der Hl. Familie mit seiner demütigen Erfüllung der täglichen Arbeiten eher im Hintergrund. Wie in allen barocken Kirchen umrahmt die ganze Darstellung am Hochaltar das zentrale Geheimnis, das hier gefeiert wird und in den Eucharistischen Gestalten im Tabernakel aufbewahrt wird. Im Altarkreuz wird die Erlösungstat Jesu am Kreuz in Erinnerung gerufen und die Gegenwart des Herrn in der Eucharistie verweisen auf den Auferstehungsglauben von uns Christen. Die ganze künstlerische Ausgestaltung des Altarraumes rufen uns das Vertrauen der vielen Beter ins Gedächtnis, das die große Schar unserer Vorfahren in Gott und in die Fürsprache der Heiligen, insbesondere der Mutter Gottes gehabt haben.

 

Der Kirchenraum und seine Ausstattung

 

Der Kirchenraum bietet mit 24 Bänken Sitzplätze für ca. 100 Leute. Die Empore bietet zusätzliche 25 Sitzplätze.

 

Seitenaltäre

 

Durch die beiden Statuen anstelle der Seitenaltäre wird der Blick des Betrachters immer wieder auf Christus bzw. sein Kreuz gelenkt. Aloisius von Gonzaga (re.) ist Vorbild für ein tugendhaftes und frommes Christenleben. Antonius von Padua mit dem Jesuskind (li.) wird gerne angerufen, um Verlorenes wiederzufinden.

 

Kreuzweg

 

Die Flanken des Kirchenschiffes sind künstlerisch reich ausgestaltet mit einem Kreuzweg aus der Zeit des Kirchenbaus, der 1830 geweiht wurde.

 

Kirchenschiff

 

Rechts befindet sich ein Relief der Hl. Familie und links ein großes Kreuz mit Maria.

 

Die Empore

 

Die Empore bietet weitere 25 Sitzplätze, die aber nur während den Gottesdiensten zugänglich sind. Mit der Orgel auf der Empore ist Wiesing auch kirchenmusikalisch gut ausgerüstet.

 

Die Hl. Cäcilia im Mittelteil der Emporenbrüstung ist Patronin der Kirchenmusik und wird als Fürsprecherin für ein gutes Gelingen von Musik und Gesang in den Gottesdiensten angerufen.

 

Die beiden Heiligen seitlich an der Emporenbrüstung sind li. die Hl. Katharina und re. die Hl. Barbara.

 

Der Turm

 

Der Zwiebelturm der Kirche ist mit drei Glocken bestückt. Dreimal täglich rufen sie zum Angelusgebet und sie laden zu den Gottesdiensten. Mit dem Viertel und Stundenschlag rufen sie zur Wachsamkeit und verweisen auf das Gotteshaus und unsere Beziehung zu Gott.

 

Sucheingabe nach Wiesing für NAvi

Kirchstraße 6, 94234 Viechtach, Bayern, Deutschland

Bilder zum Kuratbenefizium St. Matthäus in Wiesing